Samstag, 1. Oktober 2016

Einzug

Hallo, da sind wir mal wieder...
Wir arbeiten noch an einer besseren Internetverbindung – spätestens in Gibraltar sollten wir das in den Griff bekommen.
Es ist ja jetzt schon ein paar Monate her, deshalb hier die Highlights in mehreren Akten.

Nach vier Wochen Deutschland ging es also, pünktlich nach Plan, am ersten Juliwochenende mit zwei vollgepackten VW Multivans Richtung Marseille. Lars (mein Bruder), Christian (unser Schwager) und Martin (ein Freund) haben zusammen mit Thomas unseren Kram nach Port Napoleon gebracht. Die Kinder und ich sind gleichzeitig mit der Bahn gefahren.

Christian und Martin haben dann noch heldenhaft mit je einer kleinen Schaumstoffrolle und einem Eimer Antifouling das Unterwasserschiff gestrichen. Lars half uns noch ein paar Tage länger die vielen Kartons aufs Schiff zu bringen. Thomas und ich waren insgesamt 4 Wochen damit beschäftigt alles Unterzubringen, alte Dinge rauszuschmeißen und neue einzubauen. Bis die Kinder sehr genervt waren und sagten:“ Ihr arbeitet ja mehr als zu Hause!“

Also haben wir uns das Wetter angeschaut und bestimmt, an einem Sonntag Ende Juli den Löwengolf (Golfe du Lion) zu überqueren und innerhalb von 36 Stunden gleich direkt nach Barcelona zu fahren.
In den 4 Wochen im Hafen hatte das Schiff sich manchmal so stark bewegt, als wären wir auf See. Deshalb war die Hoffnung groß, nicht seekrank zu werden. Der letzte Mistral war gerade vorüber und für die nächsten Tage war kein neuer vorher gesagt.
Also Leinen los und Abfahrt.
Durch den Golfe du Fos war alles fein. Nach zwei Stunden im Löwengolf allerdings, immer gegen die Wellen und viel zu hoch am Wind, war uns allen wirklich so schlecht, dass wir umkehren wollten.
Aber irgendwann mussten wir ja sowieso irgendwie über den Löwengolf kommen, deshalb hat Thomas die Elli einfach beigedreht, wodurch es uns schlagartig um einiges besser ging, und dann sind wir in die Richtung über den Golf motort, die uns nur ein wenig Seekrankheit einbrachte. Das war Richtung Roses, wo wir am nächsten Mittag ankamen und erst mal eine Nacht vor Anker lagen.
Am darauf folgenden Morgen hing die Gesundheit am seidenen Faden, aber es ging uns soweit gut.

Das Wetter war sonnig und praktisch windfrei, so sind wir, immer schön nah unter Land, nach Barcelona motort.
Auf dem Weg ist uns ein Mondfisch begegnet. Ich sag zu Thomas:“Halt an und lass uns gucken!“, wir waren ja unter Motor – das wäre ja problemlos möglich gewesen. Er meinte:“Nee, lass uns lieber weiterfahren.“, also sind wir weitergefahren.
Etwa eine Stunde später haben wir angehalten, um vor Lloret de Mar schwimmen zu gehen.
Ich hoffe wir treffen noch einen Mondfisch, den wir uns in Ruhe angucken können, damit wir aufhören können uns zu ärgern...
Am Abend kamen wir in Barcelonas Stadthafen -One Ocean Port Vell- an. Der uns zugewiesene Liegeplatz befand sich direkt neben dem Marinarestaurant mit Livemusik und buntem Licht jeden Abend und Schatten bis Mittag.
Wir haben uns hier die Casa Batlló und den Park Guell von Gaudi angeschaut. Das war großartig! Außerdem ist die Innenstadt mit ihren kleinen Gässchen und den Tappasbars sehr sehenswert. Alles in Spaziergangnähe zum Schiff, versteht sich:-)
Barcelona hat uns sehr gefallen und wir würden gerne wiederkommen.


Nach 5 Tagen dachten wir, der Wetterbericht sieht gut aus, um nach Mallorca überzusetzen.

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