Sonntag, 3. April 2016

Kleiner Zwischenbericht

Im August '15 hatten wir einen Unglücksfall in der Familie, dessen Folgen sich über viele Monate hinzogen, deshalb kamen bisher keine neuen Posts. Erst jetzt kommen wir langsam wieder zur Ruhe.

Im Juli '15 verbrachten wir vier Wochen auf der Elli. Die Kinder sahen sie da das erste Mal. Nach dem Stress ein Jahr zuvor, wollten wir uns und vor allem den Kindern zeigen, dass es auch sehr schön sein kann, auf einem Schiff zu wohnen.
Die erste Woche war eine Gewöhnungswoche. Wir haben nur im Hafen gelegen, auf der Elli gelebt, Dinge aus- und umgeräumt, repariert und eingebaut. In Woche zwei und drei waren wir unterwegs. In dieser Zeit haben wir nur ca. 100 SM um Marseille herum hinter uns gebracht. Ansonsten lagen wir viel vor Anker, in irgendwelchen Buchten, sind schwimmen gegangen und mit dem kleinen Dinghy (dessen Bodenplatten wir erst am Ende des Urlaubs fanden... ein wirklich winziges und wackeliges Ding) herumgefahren.
In der letzten Woche wurde Elli wieder winterfest gemacht und an Land gestellt. 
Dieser Urlaub hat uns allen sehr gut getan. Mit der Erinnerung daran gehen wir jetzt auf Große Fahrt.

Nach einigem hin- und herüberlegen haben wir uns im Dezember doch noch zur ARC '16 angemeldet. Das große Event auf beiden Seiten des Atlantiks mit über 200 Schiffen und noch mehr Menschen ist uns einfach viel lieber, als irgendwo allein herum zu dümpeln. Startschuss ist am 20. November 2016.

Im Winter wurde das Rigg geprüft. Erstaunlicher Weise ist es noch in Ordnung. Nur über eine Stelle sollten wir uns Gedanken machen. Das tun wir jetzt...
Außerdem ist ein neues, stabiles Dinghy mit einem ordentlichen Motor von Mercury dazugekommen. (Ich freu' mich schon.:))
Die Genua und die Fock sind zum Segelmacher unseres Vertrauens gekommen. (Der Segelmacher, in Hagenburg am Steinhuder Meer bei Hannover) Das Groß ist noch nicht so alt und in einem guten Zustand. Der Segelmacher hat den Sonnenschutz von der Fock entfernt und das darunterliegende Tuch, wegen Brüchigkeit, gleich mit. Jetzt ist die Fock etwas kleiner, aber das macht uns nichts. Dann wurden die Segel zur Aufbereitung nach Finnland geschickt. Danach mussten nochmal einige Nähte nachgenäht und der neue Sonnenschutz angebracht werden. Mehr Info's zu dem Verfahren auf www.red-gull.com

Zwischen den Tagen war Thomas nochmal in Frankreich, um einige Dinge zum Schiff zu bringen. Im Sommer war uns aufgefallen, dass eine der beiden Ladekontrollleuchten ständig leuchtete. Nach einem Tag familienloser Ruhe fand er die Ursache. Ein Trenndiodenmodul, dass die Lichtmaschinen und die Batterien voneinander trennen soll, war defekt. Ein neues Modul wird bestellt...

Inzwischen sind die Wohnung, die Jobs und der Kindergarten/Hort gekündigt. Alles zu kündigen war etwas gruselig, aber nicht so seltsam wie vermutet.

Alle unsere Sachen teilen wir inzwischen in drei Kategorien ein: einlagern; mit aufs Schiff; in die Mülltonne. Es ist unglaublich wie viele Sachen man nicht braucht! Und es ist sehr befreiend sie wegzuschmeißen.

Die Sache mit Mathis' Schule hatten wir uns schwieriger vorgestellt, da wir ihn ja jetzt doch einen Monat vor Schuljahresende von der Schule nehmen. Dort wollte man aber nur das Datum wissen, an dem er nicht mehr zur Schule kommt. Man teilte uns mit, dass es sowieso kein Zeugnis geben wird, nur eine Beurteilung, die wir dann ab Ende Juli von der Internetseite der Schule herunterladen können.

Ende Mai werden wir unsere übrig gebliebenen Sachen einlagern. Die Kinder und ich werden noch vier Wochen in Deutschland verbringen, während Thomas seine letzten vier Wochen arbeitet. Anfang Juli geht es dann zur Elli. Bis dann... 

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Beiden,

    Herzlichen Glückwunsch zu eurer mutigen Entscheidung und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.....
    Freut mich sehr, von euch zu hören/lesen.

    Grüße, Stefan

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